PSYCHOANALYTISCHES SEMINAR LUZERN


Wintersemester 2017/18

Quantität als Schicksal –
Überlegungen zu einer Metapsychologie diesseits des Todestriebs


Vortrag von

Yvonne Frenzel und Michael Döhmann, Zürich


am Freitag, 26. Januar 2018
20:00 - 22:00 Uhr
im Seminarraum M35, Murbacherstrasse 35, Luzern


Wir diskutieren die Frage, ob die Metapsychologie auch ohne einen Todestrieb auskommen kann, wie dies der französische Psychoanalytiker Michel de M’Uzan postuliert. Unter dem Gesichtspunkt der Quantität betrachtet, stehen sich Bindung und Entbindung gegenüber: Bindung des Triebs an Repräsentanzen oder Entbindung und damit reine Abfuhr der Triebquantität. Der Gegensatz von Eros und Thanatos wird in einer monistischen Triebtheorie aufgehoben. Anhand zweier Filme, Fritz Langs „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ von 1931 und Jean-Pierre Jeunets „Amélie de Montmartre“ von 2001, wird illustriert, welche Konsequenzen diese Thesen nicht nur für das Krankheitsverständnis, sondern auch für die klinische Praxis haben.

Yvonne Frenzel Ganz, lic. phi., Dipl- Päd, Studium von Soziologie, Pädagogik und Psychologie, Fachpsychologin für Psychotherapie (FSP), Psychoanalytikerin SGPsa/IPA, in freier Praxis in Zürich, Mitglied und Dozentin des Freud-Instituts Zürich (FIZ). Initiantin des Zürcher Projektes „Cinépassion“ (www.cinepassion.ch), zahlreiche Filmbesprechungen. Diverse Publikationen zu Psychoanalyse und Film, gemeinsam mit Michael Döhmann (2014) Herausgeberin einer deutschsprachigen zweibändigen Ausgabe von Schriften Michel de M’Uzans im Psychosozial Verlag.

Michael Döhmann, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Psychoanalytiker SGPsa/IPA, in eigener Praxis für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Mitglied und Dozent des Freud-Instituts Zürich.


Unkostenbeitrag für Nichtmitglieder: Fr. 20.-, für (KJF-)Studierende: Fr. 10.-

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