SCHAM LOS
Eine Spurensuche in Form eines Zyklus von September 2024 bis Juni 2025
Freitag, 29. November 2024
Öffentlicher Vortrag von Martin Schürz (Wien):
"Zur Scham der Armen und Reichen"
Diese Veranstaltung ist ausgebucht!
Montag, 13. Januar 2025
Rahmenprogramm Zyklus:
Diskussion eines Fachartikels von Till Bastian & Micha Hilgers (s. Programmheft, S. 8)
Freitag, 24. Januar 2025
Öffentlicher Vortrag von Brigitte Boothe (Zürich):
"Kluge Scham — verstörende Beschämung"
Samstag, 25. Januar 2025
Fallseminar mit Brigitte Boothe (Zürich)
Dienstag, 4. Februar 2025
Rahmenprogramm Zyklus:
Filmabend mit "Frankenstein" von James Whale (s. Programmheft, S. 13)
Freitag, 14. Februar 2025
Öffentlicher Vortrag von Elisabeth Bronfen (Zürich):
"Ohne Scham auf der Kinoleinwand"
mit anschliessendem Filmabend:
«Poor Things» von Giorgos Lanthimos
Mittwoch, 19. März 2025
Rahmenprogramm Zyklus:
Diskussion der Erzählung "Das dritte Licht" von Claire Keegan (s. Programmheft, S. 13)
Freitag, 28. März 2025
Lesung – Gespräch – Diskussion mit
Judith Hermann (Berlin):
"Wir hätten uns alles gesagt. Alles ?"
Freitag, 9. Mai 2025
Öffentlicher Vortrag von Cécile Loetz und Jakob Müller (Heidelberg):
"Die Scham und ihre Masken"
Freitag, 9. Mai 2025
Fallseminar mit Cécile Loetz und Jakob Müller (Heidelberg)
Freitag, 13. Juni 2025
Unbefangenen Einblick in die Schönheit SCHAM LOS vergangener Abende mit Kurt Koch, Irene Passweg und Lisa Schmuckli (Luzern)
und
Abschlussfest SCHAM LOS in Peter Ulrich's Weinrausch mit dem Akkordeonisten Dejan Škundrić
Die MV 2025 findet am Freitag, 13. Juni 2025 vor der Abschlussveranstaltung zum SCHAM LOS-Zyklus in Peter Ulrich's Weinrausch statt.
Freitag, 10.10.2025, bis Sonntag 12.10.2025
Trans:assoziativ mit Dominique Emch (Zürich), Paul Herrmann (München), Jonas Lauterbach (Frankfurt am Main)
und Samuel Noah Werner (Berlin)
Menschen in Armut werden regelmässig beschämt. Gerne wird ihnen
unterstellt, dass sie eigenverantwortlich in Notlagen geraten seien.
Und oft wird ihre Armut als Ergebnis von Faulheit und fehlender
Motivation verstanden. Soziale Beschämung armer Menschen erhöht
deren Ängste. Die Stigmatisierung verschärft ihre soziale Ausgrenzung
und trägt zu Depressionen bei.
Vermögenden Menschen wird zuweilen in kritischer Absicht
Schamlosigkeit zugeschrieben. Sie würden mit Luxuskonsum protzen
und sich etwa nicht um die Klimaschädlichkeit ihrer Flüge in
Privatjets kümmern. Doch erstens ist dieser Beschämungsversuch
eingeengt auf die Verwendung ihres Reichtums und zweitens mag er
zu einem Mehr an Demut und Altruismus beitragen. So gibt es Vermögende,
die einen bescheidenen Lebensstil pflegen und grosszügig
spenden. Hier trägt Scham, anders als bei Armen, zu einer sozialen
Einbindung bei.
Der Tod ist der grosse Gleichmacher von Arm und Reich,
doch hinsichtlich Scham, Beschämung und Schamabwehr finden
sich beträchtliche Unterschiede. Superreiche suchen durch Vererbung,
Landerwerb, und seit kurzem auch mittels Investitionen in
Projekte zur Abschaffung des Todes, der narzisstischen Kränkung
der Endlichkeit zu entkommen. Sie verfolgen Strategien der Unsterblichkeit,
um sich der Scham zu verweigern.
Martin Schürz – lebt in Wien. Sein Werk Überreichtum (Campus,
2019) wurde 2019 mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische
Buch ausgezeichnet. Angst und Angstmacherei. Für eine
Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht (Paul Zolnay, 2022), gemeinsam
mit Markus Marterbauer verfasst, erschien 2022. Er
arbeitet als Vermögensforscher in der Forschungsabteilung der
österreichischen Nationalbank und als Psychotherapeut in
einem Ambulatorium mit traumatisierten Kindern.
Anmeldung:
Der Zyklus-Pass – eine Unterstützungsidee
Mit dem Passepartout haben Sie freien Zugang
zu allen Vorträgen und zum Filmabend des Zyklus SCHAM LOS.
CHF 250 (regulär)
CHF 100 (Student:innen)
Einzahlung auf IBAN CH56 0900 0000 6000 4269 0, Stichwort: Passepartout
Oder:
16./17. November 2024
Münchner Psychosentagung
10. Januar 2025 am PSZ
Kolloquium mit Prof. Oliver Decker (Leipzig) zum Thema "Der (un)aufhaltsame Aufstieg der AFD in der Bundesrepublik. Was tun?"
1. März 2025 am FIZ
Tagung: Freuds Schrift «Die Verneinung» – 100 Jahre danach
14. Juni 2025 in Zürich
Symposium der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse SGPsa: «Kreativität im Spannungsfeld zwischen Psyche und Gehirn»