PSYCHOANALYTISCHES SEMINAR LUZERN


"Die Psychoanalyse begann als eine Therapie, aber nicht als Therapie wollte ich sie Ihrem Interesse empfehlen,
sondern wegen ihres Wahrheitsgehalts, wegen der Aufschlüsse, die sie uns gibt über das, was dem Menschen am nächsten geht,
sein eigenes Wesen, und wegen der Zusammenhänge, die sie zwischen den verschiedensten seiner Betätigungen aufdeckt"
(Sigmund Freud, 1933a).


PSL-Agenda

SCHAM LOS

Eine Spurensuche in Form eines Zyklus von September 2024 bis Juni 2025

Freitag, 29. November 2024
Öffentlicher Vortrag von Martin Schürz (Wien): "Zur Scham der Armen und Reichen" Diese Veranstaltung ist ausgebucht!

Montag, 13. Januar 2025
Rahmenprogramm Zyklus:
Diskussion eines Fachartikels von Till Bastian & Micha Hilgers (s. Programmheft, S. 8)

Freitag, 24. Januar 2025
Öffentlicher Vortrag von Brigitte Boothe (Zürich): "Kluge Scham — verstörende Beschämung"

Samstag, 25. Januar 2025
Fallseminar mit Brigitte Boothe (Zürich)

Dienstag, 4. Februar 2025
Rahmenprogramm Zyklus:
Filmabend mit "Frankenstein" von James Whale (s. Programmheft, S. 13)

Freitag, 14. Februar 2025
Öffentlicher Vortrag von Elisabeth Bronfen (Zürich): "Ohne Scham auf der Kinoleinwand"
mit anschliessendem Filmabend:
«Poor Things» von Giorgos Lanthimos

Mittwoch, 19. März 2025
Rahmenprogramm Zyklus:
Diskussion der Erzählung "Das dritte Licht" von Claire Keegan (s. Programmheft, S. 13)

Freitag, 28. März 2025
Lesung – Gespräch – Diskussion mit Judith Hermann (Berlin): "Wir hätten uns alles gesagt. Alles ?"

Freitag, 9. Mai 2025
Öffentlicher Vortrag von Cécile Loetz und Jakob Müller (Heidelberg): "Die Scham und ihre Masken"

Freitag, 9. Mai 2025
Fallseminar mit Cécile Loetz und Jakob Müller (Heidelberg)

Freitag, 13. Juni 2025
Unbefangenen Einblick in die Schönheit SCHAM LOS vergangener Abende mit Kurt Koch, Irene Passweg und Lisa Schmuckli (Luzern) und
Abschlussfest SCHAM LOS in Peter Ulrich's Weinrausch mit dem Akkordeonisten Dejan Škundrić

Die MV 2025 findet am Freitag, 13. Juni 2025 vor der Abschlussveranstaltung zum SCHAM LOS-Zyklus in Peter Ulrich's Weinrausch statt.

Freitag, 10.10.2025, bis Sonntag 12.10.2025
Trans:assoziativ mit Dominique Emch (Zürich), Paul Herrmann (München), Jonas Lauterbach (Frankfurt am Main) und Samuel Noah Werner (Berlin)


Nächste Veranstaltungen

SCHAM LOS

Eine Spurensuche in Form eines Zyklus von September 2024 bis Juni 2025




Programmheft
(Grafik von Sina Mathiuet)


Nächster Vortrag im Rahmen des SCHAM LOS-Zyklus:

Zur Scham der Armen und Reichen

Öffentlicher Vortrag von

Martin Schürz (Wien)

Freitag, 29. November 2024, 20:00 Uhr
Hotel Schweizerhof, Schweizerhofquai, Luzern


Diese Veranstaltung ist ausgebucht!

Menschen in Armut werden regelmässig beschämt. Gerne wird ihnen unterstellt, dass sie eigenverantwortlich in Notlagen geraten seien. Und oft wird ihre Armut als Ergebnis von Faulheit und fehlender Motivation verstanden. Soziale Beschämung armer Menschen erhöht deren Ängste. Die Stigmatisierung verschärft ihre soziale Ausgrenzung und trägt zu Depressionen bei. Vermögenden Menschen wird zuweilen in kritischer Absicht Schamlosigkeit zugeschrieben. Sie würden mit Luxuskonsum protzen und sich etwa nicht um die Klimaschädlichkeit ihrer Flüge in Privatjets kümmern. Doch erstens ist dieser Beschämungsversuch eingeengt auf die Verwendung ihres Reichtums und zweitens mag er zu einem Mehr an Demut und Altruismus beitragen. So gibt es Vermögende, die einen bescheidenen Lebensstil pflegen und grosszügig spenden. Hier trägt Scham, anders als bei Armen, zu einer sozialen Einbindung bei. Der Tod ist der grosse Gleichmacher von Arm und Reich, doch hinsichtlich Scham, Beschämung und Schamabwehr finden sich beträchtliche Unterschiede. Superreiche suchen durch Vererbung, Landerwerb, und seit kurzem auch mittels Investitionen in Projekte zur Abschaffung des Todes, der narzisstischen Kränkung der Endlichkeit zu entkommen. Sie verfolgen Strategien der Unsterblichkeit, um sich der Scham zu verweigern.

Martin Schürz – lebt in Wien. Sein Werk Überreichtum (Campus, 2019) wurde 2019 mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet. Angst und Angstmacherei. Für eine Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht (Paul Zolnay, 2022), gemeinsam mit Markus Marterbauer verfasst, erschien 2022. Er arbeitet als Vermögensforscher in der Forschungsabteilung der österreichischen Nationalbank und als Psychotherapeut in einem Ambulatorium mit traumatisierten Kindern.

Anmeldung:

Diese Veranstaltung ist ausgebucht!
Wir bedauern, keine Anmeldungen mehr entgegennehmen zu können.

Der Zyklus-Pass – eine Unterstützungsidee

Mit dem Passepartout haben Sie freien Zugang zu allen Vorträgen und zum Filmabend des Zyklus SCHAM LOS.
CHF 250 (regulär)
CHF 100 (Student:innen)
Einzahlung auf IBAN CH56 0900 0000 6000 4269 0, Stichwort: Passepartout
Oder:



Hinweise auf Veranstaltungen Dritter

16./17. November 2024
Münchner Psychosentagung

10. Januar 2025 am PSZ
Kolloquium mit Prof. Oliver Decker (Leipzig) zum Thema "Der (un)aufhaltsame Aufstieg der AFD in der Bundesrepublik. Was tun?"

1. März 2025 am FIZ
Tagung: Freuds Schrift «Die Verneinung» – 100 Jahre danach

14. Juni 2025 in Zürich
Symposium der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse SGPsa: «Kreativität im Spannungsfeld zwischen Psyche und Gehirn»

Hinweise auf Podcasts & Blogs Dritter


Rätsel des Unbewußten
Podcast zur Psychoanalyse und Psychotherapie von Cécile Loetz und Jakob Müller


Traumstation
Die Traumstation – ein Podcast zu Psychoanalyse und Traumdeutung vom Verein The Missing Link.

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Die Predigt
Ein Projekt von Werkstatt für Theater, Peterskapelle, Kultz, Radio3FACH, Kulturhof Hinter Musegg